Aktualisierung: 1. Januar 2024 |
Czakan (Stockflöte)
Der Czakan (Csakan, Stockflöte)
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Blockflöte weitestgehend von der Traversflöte aus dem musikalischen Leben verdrängt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erlebte jedoch eine besondere Blockflöte den Durchbruch: der Czakan (auch Csakan, Stockflöte, Spazierstockflöte).
Tatsächlich befand sich das Instrument sozusagen im Innern eines Spazierstocks.
Viele Arrangements z.B. der frühen Wiener Walzer sind für Czakan geschrieben. Nach einem halben Jahrhundert wurde der Czakan jedoch schnell wieder vergessen. In seiner Blütezeit entstanden jedoch zahlreiche Werke für den Czakan, unter anderem von Komponisten wie Diabelli oder Heberle.
In den letzten Jahren jedoch ist das Interesse für den Czakan und seine umfangreiche Literatur gewachsen. Der Czakan wird als klanglich interessant empfunden, da er in einer tiefen Sopranlage erklingt. Die Umstellung von der Blockflöte auf den Czakan stellt für Blockflötenspieler kein Problem dar, da die Originalliteratur in „C“ notiert ist, und die Czakangriffweise nahezu identisch mit der der Blockflöte ist.
Da die Nachfrage des Czakans wuchs, begann auch die Anfertigung der Instrumente wieder.
Heute finden sich viele Czakan Exemplare in Museen, zu kaufen sind sie selten. Allerdings hat von einiger Zeit der große deutsche Blockflötenhersteller Mollenhauer den Bau von Czakans wieder ins Leben gerufen. Den Link dazu finden Sie in der Liste unten.
Interessantes zum Czakan:
- CD "Csakan und Biedermeier"
- Buch "Der Csakan und seine Musik" von Marianne Betz
- Czakan Webseite von Mollenhauer